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DOSB rudert ein bisschen zurück
Der DOSB ist ein Stück weit von seiner Forderung nach mehr Staatsgeldern für die Spitzensportförderung abgerückt. In einer offiziellen Mitteilung sagte DOSB-Generaldirektor Michael Vesper, es handele sich bei der durchgeführten Bedarfsermittlung „keinesfalls um eine Forderung an die Bundesregierung”. Damit reagierte Vesper auf Berichte, wonach der DOSB pro Jahr 38 Millionen Euro mehr für die Förderung seiner Spitzenathleten fordere.
Laut des Generaldirektors sei vielmehr der sportinterne Diskussionsprozess noch in vollem Gange. „Diesen werden wir weiter vorantreiben. Am Ende der Diskussion wird der DOSB anhand sportfachlicher Kriterien konkret darlegen, was aus seiner Sicht erforderlich ist, damit der deutsche Sport in seiner ganzen Breite weiter zur Weltspitze zählen kann.” Über den letztendlichen Mehrbedarf werde der DOSB dann mit dem neuen Bundestag und der neuen Bundesregierung sprechen, wenn der Diskussionsprozess abgeschlossen sei, so Vesper.
BMI ist nicht begeistert
Das Bundesinnenministerium hatte zuvor mit Verstimmung auf die Forderung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) reagiert und dies in einer offiziellen Reaktion aus dem Bundesinnenministerium gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ klar zum Ausdruck gebracht. Bevor es mehr Geld zur Spitzensportförderung gebe, müsse der Sport seine Hausaufgaben machen, hieß es da. Und weiter: „Die Forderungen des deutschen Sports nach mehr Fördermitteln haben fast rituellen Charakter.“
Dem DOSB sei erst Ende August in einem Gespräch zwischen dem damaligen DOSB-Präsidenten Thomas Bach und Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich mitgeteilt worden, dass eine Erhöhung des Sportbudgets nicht möglich sei. „Vielmehr wurde der deutsche Sport aufgefordert, unter Beachtung der Haushaltseckdaten die vorhandenen Fördermittel effizienter einzusetzen.“
Lese-Tipp zum Thema: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/sport/2293617/
(Bildquelle: Günter Havlena / pixelio.de)
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