Wechselstimmung: Sonntag wählt der DHB

Am kommenden Sonntag werden nicht nur in der Bundespolitik die Weichen neu gestellt, Handballfans werden gespannt nach Düsseldorf schauen: Dort soll der Deutsche Handballbund (DHB) aus seiner bisherigen Lethargie befreit werden und mehr Professionalisierung Einzug halten. Dafür soll ein neuer Präsident installiert und eine Strukturreform abgesegnet werden. Schon jetzt gilt als sicher, dass der 62-Jährige Bernhard Bauer am Sonntag auf dem DHB-Bundestag zum Nachfolger von Uli Strombach gewählt wird. Der frühere Bundesliga-Torwart hat im vergangenen Jahr eine Strukturkommission des DHB geleitet und war damit federführend bei der Entwicklung der Pläne beteiligt, wie der DHB für die Anforderungen der heutigen Zeit besser aufgestellt werden könnte.

Dass sich einiges ändern muss, ist vielen Handballexperten seit Langem klar. Um hier nicht den Rahmen zu sprengen sei auf eine Diskussionsrunde im Rhein-Neckar Fernsehen unter anderem mit Uli Roth (SG Leutershausen, Ex-Nationalspieler) und Thorsten Storm (Manager Rhein-Neckar Löwen) verwiesen, die mit „Handball in Deutschland – Premiumprodukt oder Problemfall?“ überschrieben ist. Die sehenswerte Aufzeichnung ist zwar bereits von Anfang Juli ist, hat dennoch nichts an Aktualität eingebüßt (mit der Ausnahme, dass mittlerweile die Play-off-Idee in der HBL erstmal vom Tisch ist).

Die Liste der Verbesserungsmöglichkeiten ist lang. Sei es eine Vereinheitlichung und Entzerrung des Spielplankalenders, eine bessere Vermarktung der Nationalmannschaft, mehr Hauptamtlichkeit im Verband oder eine strukturellere Öffentlichkeitsarbeit. All diese Themen sollen nun mithilfe einer Strukturreform und neuen Köpfen auf den entscheidenden Positionen angepackt werden. Man darf gespannt sein, ob damit wirklich die ambitionierten Ziele erreicht werden können und vieles besser wird. Ein erster Schritt wäre, wenn es gelänge, dass der DHB-Bundestag am Sonntag ein positives Signal eines geschlossenen Reformwillens aussendet. Nach dem Motto: Jetzt packen wir es an!

(Bildquelle: Petra Bork  / pixelio.de)

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